Matinee: „Von Operette bis Oper“ mit Stefan Sevenich und Begleitung
Klassik auf die unterhaltsame Art – für Jung und Alt: Stefan Sevenich, Bass-Bariton und Berufsmusiker, lebt mittlerweile in Westerburg-Wengenroth. Zumindest, wenn ihn seine Projekt nicht nach Berlin, Dresden oder Mannheim führen. Was läge näher, als dass er seine Kunst auch hier im WällerLand vorstellt? Merken Sie sich schon mal Sonntag, 23. April 2023, 11 Uhr, vor!
Gekonnt - beschwingt!
Musik kann unsere Seele wie auf Schwingen tragen. Aber sie darf auch mal den Lachmuskel berühren.
Und das wird bei der Matinee in Enspel besonders deutlich: Unterhaltsame, klassische Töne aus Operette und Oper werden von Stefan Sevenich - der am Klavier begleitet wird – in der Alten Schmiede dargeboten, und sie tragen die Besucher innerlich weit weg von dem Ort, der früher mit harter Arbeit, Stahl und Lärm verbunden war.
Diese Freiheit kann man sich am 23. April 2023 nehmen. Beginn ist um 11 Uhr. Bei einem Wäller Secco und Salzgebäck zu Anfang kann man sich schon einmal einstimmen. Und nach dem gut einstündigen Programm sind Interessierte eingeladen zu einer Runde Meet & Greet – ein kleiner Plausch, an dem sich auch die Künstler beteiligen und gerne Fragen beantworten.
Der Stöffel-Park und der Stöffelverein, der sich u.a. der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben hat, sowie das Kulturbüro Westerburg laden herzlich zu der Matinee ein.
Zum Programm
Stefan Sevenich nähert sich humorvoll altbekannten Klischees im Opern- und Operettengenre. “Glauben Sie niemals dem Tenor!“ Als Spezialist im Charakter- und Buffofach zeigt er selten gehörte und sehr bekannte Facetten vieler Antihelden. Mit einem Augenzwinkern erfährt man, wie es nach dem großen „Ich liebe Dich“ weitergeht und was wirklich „Ich will“ bedeutet. Zu erleben sind Arien aus „Zar und Zimmermann“, „Anatevka“ und „Der Bettelstudent“ von Millöcker sowie Lieder von Robert Stolz. Er wird kongenial begleitet von Angelika Achter am Klavier und Edda Sevenich, Gesang und Moderation.
Die künstlerische Arbeit von Stefan Sevenich
Er gibt zurzeit die männliche Hauptfigur in „Die Perlen der Cleopatra“ an der Komischen Oper Berlin (bis Januar 23) an der Seite von Dagmar Manzel und bereitet sich schon auf die nächste Aufgabe als Bösewicht Saint Bris in der Oper „Die Hugenotten“ von Meyerbeer in Mannheim vor. Er ist ein großes Talent, das zeigt schon dieses (etwas gekürztes) Zitat:
„Man sperre den Regisseur weg, verzichte auf Dekoration, lasse die Verkleidung im Schrank – und Stefan Sevenich würde trotzdem funktionieren. Weil er zu einer raren Opern-Spezies gehört. Denn egal, wo sich dieser Mann aufhält, ob vom Bühnenrand das Geschehen mit Blicken und Gesten kommentierend oder – wie zumeist – im Lichtkegel stehend: Dort, wo Sevenich singt und spielt, ist Theater. " (Markus Thiel, „Münchner Merkur“)
Der Schwerpunkt des freien Opernsängers liegt auf dem unterhaltenden Fach, erzählt er. Und auch mit Soloprogrammen, die sich gesanglich mit „Liebe, Lust und Frust“ oder „Tucholsky“ beschäftigen, hat er bereits gute Erfahrungen gesammelt. Nun freut er sich auf die gute Akustik in der Alten Schmiede, deren Kulisse auch ihn bezaubert. Und da ist er ja in seinem Beruf einiges gewöhnt.
Er möchte sich bei der Gelegenheit beim hiesigen Publikum vorstellen.
Der sympathische Künstler, der in Neuwied am Rhein geboren ist und beruflich international tätig ist, lebt heute mit seiner Frau in Wengenroth. Denn Edda Sevenich geb. Schröer (Sängerin, Chorleitung, Klavierunterricht) ist im Westerwald aufgewachsen und war auch Schülerin am Konrad-Adenauer-Gymnasium. Viele kennen sie und ihren Gesang noch aus dieser Zeit, denn als Teenager hat sie bereits ab und an in der Stiftskirche Gemünden Soli gesungen.
Die musikalischen Lebensläufe
Stefan Sevenich studierte u.a. bei Claudio Nicolai und Walter Berry an der Musikhochschule Köln. Nach seinem Diplomabschluss war er langjähriges Ensemblemitglied an mehreren Bühnen, u.a. am Staatstheater Augsburg, am Staatstheater am Gärtnerplatz und an der Komischen Oper, Berlin. 2004 erhielt er den bayerischen Kunstförderpreis. Gastverträge führten ihn u.a. an die Bayerische Staatsoper, München, die Deutsche Oper, Berlin, die Semperoper Dresden, die Hamburgische Staatsoper und an die Oper Stuttgart. Er arbeitete u.a. mit Calixto Bieto, Barry Kosky, und Peter Konwitschny, Guiseppe Sinopoli und Kent Nagano. Kontakt zum Künstler.
Angelika Achter, geboten in St. Petersburg, studierte Gesang, Klavier, Chor und Orchesterdirigieren und absolvierte die St. Petersburger Musikhochschule mit Auszeichnung. Seit über 20 Jahren ist sie als Klavier- und Gesangslehrerin tätig. Seit 2007 ist sie Musikpädagogin am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen und seit 2008 Chorassistentin des Cantemus-Chores der Regensburger Sing- und Musikschule. Seit 1993 leitet sie den Regensburger Kammerchor und führt thematische Konzertprojekte mit dem Schwerpunkt auf internationaler Chormusik durch. Angelika Achter absolviert zahlreiche Auftritte als Klavierbegleiterin und arbeitet intensiv korrepetitorisch mit Gesangsolisten und Ensembles.
Edda Sevenich absolvierte nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Großhandelskauffrau ihr Gesangsstudium an der staatlichen Hochschule für Musik in Köln bei Frau Prof. Edda Moser. In Meisterkursen arbeitete sie u. a. mit Edith Mathis, Deborah Polaski und Walter Berry. Eine rege Konzerttätigkeit sowie Liederabende führten sie ins In - und Ausland. 2014 war sie als Mezzosopranistin des „Verdi-Requiems“ in Augsburg zu hören. Mit Gerold Huber konzertierte sie 2018 als Altistin in Rossinis "Petite messe solennelle". Von 1992 bis 1998 war sie Mitglied im Opernchor der Bayreuther Festspiele. Als Gast sang sie etwa an den Opernhäusern Bonn, Augsburg und Regensburg sowie bei den internationalen Maifestspielen in Wiesbaden. Zwischen 1999 und 2001 sang sie in mehreren konzertanten Aufführungen mit dem „Orquesta Sinfonica Nacional de Costa Rica“ im Teatro Nacional/ San José, u. a. die "Judith" in Bartok's "Herzog Blaubarts Burg" und die „Brünhilde“ in Wagners „Walküre“ sowie „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss. Von 2008 bis 2015 arbeitete sie als Gesangsdozentin u.a. am Leopold Mozart Zentrum der Universität Augsburg. Neben ihrer gesangspädagogischen Arbeit ist Edda Sevenich als Chorleiterin und Dirigentin tätig.
Kurz & bündig
Ort
Alte Schmiede im Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Zeit
Sonntag, 23. April 2023, Beginn 11 Uhr, Einlass 10.30 Uhr
Preis
21 Euro
Karten
- Stöffel-Park, Telefon 02661/9809800, E-Mail
- Tourist-Information WällerLand am Wiesensee (TiWi), Telefon 02663/291494, post@waellerland.com
- Buchhandlung Logo, Westerburg, E-Mail, Telefon 02663 918707 oder per WhatsApp an 0170 3137762
- Restkarten an der Tageskasse