Piano Pearls schmieden ein groovy Konzert

Betörende Kulisse, lässige Atmosphäre und gefühlsbetonte Musik – das machte das Konzert von Piano Pearls in der Historischen Werkstatt des Stöffel-Parks zu einem wundervollen Beginn des Veranstaltungsprogramms 2015 im Westerburger Land.
Hochrangige Gäste zum Saisonstart
Joachim Wirth vom Kulturbüro der Verbandsgemeinde freute sich, mit Mitorganisator Martin Rudolph (Geschäftsführer des Stöffel-Parks) die Gäste begrüßen zu können. Auch die Ortsbürgermeister Dieter Wisser (Enspel) und Angelika Dillenberger (Stockum-Püschen) sowie Gerhard Loos (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg) befanden sich im Publikum. Die Gesellschaft war hochrangig. Denn Stevie Wonder, Tina Turner, Michael Jackson und viele mehr gaben sich ebenfalls die Ehre – durch die Interpretationen ihrer Lieder: Nicky Simon sang sie sehr groovy, warm und ausdrucksstark. Christian Schmidt, der über eine vielseitige Stimme verfügt, ließ behänd das Klavier erklingen und übernahm oft die Rolle des Backgroundsängers. Die beiden so sympathischen wie versierten Musiker hatten Verstärkung durch Thorsten Berg (Percussion). Er trommelte auf dem Cajon, ließ das Becken surren und die Klangstäbe glöckeln und schuf so die passende dramatische Untermalung.
„Sweet Dreams“ mit „Billy Jean“
Kaum erklangen die ersten Töne, war klar, dass die Piano Pearls echte Perlen sind. Auf „Sweet Dreams“ (Eurythmics) folgte „Ain’t Nobody“ (Chaka Khan) und „Total Eclipse of the Heart“ (Bonnie Tyler). Als Christian Schmidt ein fragendes „What Is Love“ (Haddaway) dazwischenwarf, war der Verstand schon abgeschaltet, Gefühl und Musik hatten längst die Oberhand gewonnen. Dazu passte das Knistern zwischen den Sängern – wie bei „All of Me“ (John Legend) – die auch privat ein Duo sind. Das Hautnah-Konzert erreichte eine anregende Intimität und Lockerheit, ausdrücklich war Mitsingen, Klatschen, Wippen gewünscht. Das Zwiegespräch mit dem Publikum klappte gut, der Ruf nach dem Stöffel-Trunk, der in der Pause dann auch prompt serviert wurde, entwickelte sich zum geflügelten Wort des Abends. Die neckische Variante von „I kissed a Girl“ (Katy Perry) kam in einem relaxten Bar-Sound daher. Nicht minder gelungen erwiesen sich die Piano-Pearls-Interpretation von „Billy Jean“ (Michael Jackson) oder die charmant-humorvolle „Männer“-Version (Herbert Grönemeyer) Nickys, die als Zugabe ein mitreißendes „Für immer ab jetzt“ drauflegte.
Noch „covern“ sie, aber bald …
Wenn Schmidts Finger über die Tasten tanzen, wird der Gedanke „Da möchte man Klavier spielen können“ schon mal laut. Das kann ihm nur recht sein, schließlich gibt der hauptberufliche Musiker aus Limburg auch Unterricht in dem Fach. Er und Nicky spielen auch auf privaten Veranstaltungen, erzählte er. Und im Internet ist zu erfahren, mit welchen Stars alle drei schon zusammengearbeitet haben. Noch setzen sie auf Coversongs, aber es liegen schon „eigene Lieder in der Schublade“, gab Christian Schmidt im Interview zu und deutete an, dass sich diese Schublade bald öffnen könnte.
Die Piano Pearls gingen in Begleitung von herzlichem Applaus von der Bühne und die Gäste mit einem frohen Gesichtsausdruck durch die winterweiße Nacht nach Hause.